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Text File
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1995-09-26
|
41KB
|
829 lines
GSH-PC - 1 - SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
GSH-PC SSTV - KONVERTER
=======================
Copyright (C) 1995 G.Szabados-Hann
Alle Rechte vorbehalten.
Über dieses Programm
====================
GSH-PC ist ein Programm zum Senden und Empfangen von SSTV (Slow-
Scan-Television) Bildern. Das Programm ist keine eierlegende
Vollmilchsau, also kein Multimode-Dekoder für FAX/RTTY/PACTOR/usw.
Es ist ausschließlich für den SSTV Betrieb konzipiert worden.
Trotz des minimalen Hardwareaufwandes bietet es eine sehr gute
Bildqualität. Die übersichtliche Bedienoberfläche und einfache
Bedienung erleichert den Einstieg in diese aufregende Betriebsart.
Die wichtigsten Eigenschaften:
- Unterstützt alle bekannten farb- und S/W Modi.
- Verarbeitet BMP und TIF Grafikformate.
- Benötigt nur ein einfaches Komparator-Modem (2 OPs).
- Bis zu 16 Mio. Farben durch VESA-Kompatibilität.
- Echtzeit-Digitizer-Unterstützung (VD-720).
- Getrennte Fenster für Sendung und Empfang.
- Grafische Benutzeroberfläche mit 3D-Effekten
Hardware Voraussetzungen
========================
1) PC und Grafikkarte
Das Programm benötigt einen MS-DOS-PC mit mindestens 640 KB
Hauptspeicher und eine SVGA Grafikkarte mit VESA-BIOS.
Empfohlen wird jedoch mindestens ein Rechner der AT-Klasse mit
80386-DX Prozessor (oder Nachfolgetypen). Die Grafikkarte
sollte die VESA-Modi 272, 273 oder 274 unterstützen. Die Farbauf-
lösung beträgt bei Modus 272 32.000, bei 273 64.000 Farben, und
beim Modus 274 16 Mio. Farben. Unterstützt die Grafikkarte mehrere
Modi, wird automatisch die bestmögliche Auflösung ausgewählt.
Es eignen sich auch die relativ preiswerten True-Color VGA Karten
mit 1MB Speicher (ET-4000, Cirrus-Logic usw, möglichst VLB). Sollten
Sie eine ältere VGA-Karte mit 512 Kbyte Speicher besitzen, können
Sie versuchen, vor dem Start vom GSHPC den beiliegenden speicher-
residenten VESA-Treiber "UNIVESA" zu laden. Tests mit verschiedenen
PCs haben gezeigt, daß die Geschwindigkeit der VGA-Karte auch eine
große Rolle spielt. Daher empfehle ich VGA-Karten mit VLB-Bus zu
benutzten. Vor allem die 128-Zeilen Modi, die als Vollbild darge-
stellt werden, sind sehr zeitkritisch, da hier jeder Bildpunkt zweimal
in den Bildspeicher geschrieben werden muß. Ist beim Empfangen das
Oszilloskop oder die Spektrumanzeige eingeschaltet, muß der PC noch
zusätzliche Bildpunkte darstellen. Keine Einschränkungen gibt es mit
mit einem 486-DX 33 Mhz + VLB-VGA-Karte.
GSH-PC - 2 - SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
2) Modem Interface
==================
Das Programm benötigt das sog. V.24 Komparator-Interface, auch als
"Standardmodem" oder "Einfachmodem" bekannt. Empfohlen wird eine
verbesserte Version mit zwei Operationsverstärkern und Offsetabgleich.
Im Anhang-1 befindet sich der Stromlaufplan der von mir benutzten und
empfohlenen Schaltung mit Angabe der Bezugsmöglichkeit.
3) Video Digitizer
==================
GSH-PC unterstützt die Digitizerkarte VD-720. Die Karte ist über
die Fa. PHYTEC Meßtechnik GmbH zu beziehen, sie kostet ca. 400 DM.
VD-720C: (Typ-FG01)
PHYTEC GMBH Meßtechnik
Robert-Koch Str. 39
55129 Mainz. Tel.: 06131/94883-8
Die Digitizer-Karte muß nicht unbedingt installiert werden!
Installation
============
Kopieren Sie das komprimierte File GHHPCZIP.EXE in das Verzeichnis,
wo Sie das Programm starten wollen, z.B: c:\afu\sstv\gshpc\.
Das eingepackte File entpackt sich nach dem Starten, das Zipfile
kann gelöscht werden.
Dateien (nach dem Entpacken der Lieferdiskette)
=======
GSHPC.EXE SSTV Konverter-Programm.
UNIVESA.EXE VESA-Emulationsprogramm (TSR-Prg.)
VESAMOD.EXE Listet die unterstützten VESA-Modi der VGA-Karte auf.
VGATEST.EXE Testprogramm für VGA-Karten.
SSTV.BAT Batchfile zum Starten von GSHPC, incl. Rufzeichen.
GSHPC_D.DOC Bedienanleitung für das SSTV Programm (deutsch).
GSHPC_E.DOC Bedienanleitung für das SSTV Programm (englisch).
NORMS_D.DOC Beschreibung der SSTV-Modi (deutsch).
NORMS_E.DOC Beschreibung der SSTV-Modi (englisch).
UNIVESA.DOC Beschreibung des VESA-Treibers (englisch).
Demo-Bilddateien
================
BIGTXT.TXT Beispeildatei (ASCII) zum Erstellen von Textdateien.
NORTXT.TXT Beispeildatei (ASCII) zum Erstellen von Textdateien.
AUTHOR.BMP 24-Bit BMP-File.
FRAU.TIF 24-bit TIFF-File.
SHUTTLE.BMP 8-Bit Color-Map BMP-File.
PAPAGEI.TIF 8-Bit Color-Map TIFF-File.
SSTV.BMP Bedienoberfläche in 24-Bit BMP-Format.
GSH-PC - 3 - SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
Programmstart
=============
Es empfiehlt sich vor dem ersten Start, das Konfigurationsfile
MODE_DEF.CFG zu löschen. Die im File gespeicherten Verzeichnisse,
wenn sie nicht eingerichtet sind, können das Starten des Programmes
zum Scheitern verurteilen.
Das Programm wird gestartet mit
- GSHPC DL1XXX <retrun> ; falls kein Leerzeichen oder
- GSHPC "DL1xxx op: Name" <return> ; wenn Leerzeichen im Text
Die Übergabe des Rufzeichens ist optional, es wird am Anfang des
Bildes eingeblendet.
Sollte das Programm nich hochkommen, überprüfen Sie ob alle Files
vorhanden sind, und ob die VGA-Karte wirklich VESA-kompatibel ist.
Achtung! Viele VESA-Karten bzw. VESA-Treiber enthalten leider Fehler.
Dies äußert sich meist darin, daß Grafikmodi gemeldet werden, die
auf der Karte gar nicht verfügbar sind. Sie können die mitgelieferten
Testprogramme benutzen, um Ihre VGA-Karte zu testen. Falls keine der
VESA-Modi unterstützt wird, laden Sie vor dem Start den UNIVESA-
Treiber. Lesen Sie vorerst bitte die Beschreibung "UNIVESA.DOC".
Wenn Probleme auftreten, versuchen Sie vorerst die nicht benötigten
Treiber (CD-ROM, Soundblaster, EMM etc.) und TSR-Routinen zu entfernen
oder das Programm von einer "clean" DOS-Diskette zu starten.
Bedienung:
=========
Das Programm wird durch Menüs und Funktionstasten bedient. Die Menüs
lassen sich durch die Anfangsbuchstaben anwählen. Innerhalb der Menüs
kann das Auswahl-Fensterchen mit den Cursor-Tasten, Page-up/down
positioniert werden. Die ausgewählte Funktion oder ein Pfadwechsel
werden erst beim abschließenden Drücken der Return-Taste durchgeführt.
Wollen Sie die angewählte Funktion nicht ausführen, können Sie das
Menü durch Drücken der ESC-Taste verlassen. Von den meisten Menüs
aus kann das Nachbarmenü durch TAB (nach rechts) oder Shift-TAB
(nach links) erreicht werden.
GSH-PC - 4 - SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
+--------------------------------------------------------------------+
| Mode Martin M1 | DL4SAW SSTV Konverter | Version: SHW 1.00 |
+-------+-------+-------+-------+-------+-------+------+------+------+
| Mode | Load | Save | Fill | Paint | Word | Tx ##| Hold | Rx ##|
+-------+-------+-------+-------+-------+-------+------+------+------+
| |
| |
+----------------------------------+---------------------------------+
| TX window PICTURE.TIF | RX window PIC_0001.BMP |
+----------------------------------+---------------------------------+
| | |
| | |
| | |
| | |
| | |
| | |
| | |
| | |
| | |
+------+------+------+------+------+------+------+------+------+-----+
| /osc/| conf.| F-run| VIS | Fsave| Tx<Rx| Tx>Rx| Zoom+| Scope|Exit |
| F1 ##| F2 ##| F3 ##| F4 ##| F5 ##| F6 | F7 | F8 | F9 ##| F10 |
+----------------------------------+---------------------------------+
GSH-PC - 4 - SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
MENÜS
-----
Mode: SSTV-Modus wählen (default = Martin-1).
===== Das Textfile "norms.doc" bietet eine Übersicht der
SSTV-Normen. Auf die sog. "quasi"-Modi (z.B. Martin-2,
Scottie-2) habe ich bewußt vezichtet. Die Horizontalauflösung
dieser Modi ist schlechter als die Vertikalauflösung, daher
werden sie von dem menschlichen Auge als weniger angenehm
empfunden.
Load: Bilder in BMP, TIFF oder TXT-Format Laden.
=====
Bitmap-Format Bilder m ü s s e n die Filename-Erweiterung
"xx.BMP", TIFF-Format Bilder "xx.TIF" haben.
Bei BMP-Format Bilder werden z.Zt. nur die 8-bit (Color-
Map) und 24-bit RGB Formate (ohne Kompression) unterstützt.
Da TIFF sehr viele "Dialekte" kennt, mußte ich die Imple-
mentierung auf die meistverbreiteten Versionen beschränken.
So können TIFF Bilder nur in "INTEL"-Format, und nur mit
zusammenhängender Planarkonfiguration bearbeitet werden
(R,G,B Bildinformation in einem Bild). Die Bilder werden
beim Laden automatisch in das TX-Fenster eingepaßt, wobei
das Seitenverhältnis des Bildes unverändert bleibt. Die
maximale Bildgröße ist 1000 x 800 Bildpunkte. Abgespeichert
wird immer in 24-bit TIFF oder BMP Format, Filegröße ca.
210 Kilobyte. Oft gesendete Bilder sollten mit einem Grafik-
programm (z.B. Corel-Draw) in Color-Map Format komprimiert
werden. So benötigt das Bild mit der Größe von 320 x 240
Bildpunkten nur ca. 70 Kbyte Platz auf der Festplatte.
Es können auch Textfiles gelesen werden, welche die Filename-
Erweiterung ".TXT" haben. Diese Files können mit einem ASCI-
Texteditor erstellt und geändert werden. Es befinden sich zwei
Musterfiles auf der Lieferdiskette.
Save: Bilder speichern:
=====
1) Laufwerk und Pfad wählen.
2) TIF oder BMP wählen. Soll das Bild unter der ange-
zeigten Auto-Nummer abgespeichert werden, drücken
Sie die Return-Taste. Andernfalls kann ein beliebiger
Filename (bis auf 8 Zeichen) eingegeben werden.
Benutzen Sie ESC zum Abbrechen der Save-Funktion.
Wenn kein Filename angegeben wurde, werden die Files automa-
tisch durchnummeriert, beginnend mit PIC_0001.BMP bzw.
PIC_0001.TIF. Die Auto-Nummer, sowie die Load- und Save-
verzeichnisse werden beim Verlassen des Programmes in das
Konfigurationsfile "mode_def.cfg" abgespeichert und beim
nächsten Programmstart wiederhergestellt. Siehe auch die
Fast-Save Funktion "F5".
GSH-PC - 5 - SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
Fill: Testbilder: Folgende Testbilder stehen zur Auswahl;
=====
* Grautreppenbild.
* Farbbalkenbild.
* Testbild für Farbauflösung.
* Gitterbild mit Farbbalken- und Grautreppenmuster.
* Testbild für Bildauflösung.
* Hintergrundbild, Farbe einstellbar durch die 3 Farb-
komponenten (RGB).
Paint: Malfunktion. Das TX-Fenster kann nachträglich mit der Maus
====== übermalt werden. Voraussetzung: Maus-Treiber ist installiert.
Word: Beschriftung des TX-Fensters mit Text (16 x 8 Zeichen).
=====
1) Funktionen im Editiermodus:
* Cursor, Page-up, Page-down, Home, <-,-> Pos-1, Ende
* TAB Wechsel zum Farbeinstellungsmodus.
* Alt-C Text löschen
* Alt-I Rufzeichen ab Cursorposition einblenden (nur wenn
das Rufzeichen beim Programmstart angegeben wurde).
* Ctrl-Return Text in das TX-Fenster kopieren.
2) Funktionen im Farbeinstellungsmodus;
* Cursror-Tasten: Einstellen der Vordergrund- bzw.
Hintergrundfarbe (RGB-Komponenten)
* Page-up/Page-down: Wechseln zwischen Vordergrund- und
Hintergrundfarben-Einstellung
* Die Zeichen können auch "transparent", ohne Hintergrund
in das TX-Fenster kopiert werden. Dazu muß man eine der
Hintergrundfarben (egal welche) vorerst auf "0" stellen,
anschließend die Cursor-Down Taste noch einmal drücken.
Die "_" Zeichen zeigen an, daß der Hintergrund abgeschal-
tet wurde.
* TAB Wechsel zum Texteingabemodus .
* CTRL-Return: Kopieren des Textes in das TX-Fenster.
BETRIEBSARTEN
=============
Tx: Senden im voreingestellten SSTV-Modus
===
* Tx-Taste einmal drücken; Bild wird nur einmal gesendet,
TX-LED leuchtet gelb.
* Tx-Taste nochmals drücken; kontinuierliches senden, TX-LED
leuchtet rot.
GSH-PC - 6 - SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
* Sofortiges Abbrechen der Sendung; ESCAPE-Taste.
* Das Drücken aller anderen Tasten führt zum Abbrechen der
Sendung am Ende des Bildes, TX-Led leuchtet gelb.
Hld: Standby (Basiszustand),
==== Alle Funktionen und Funktionstasten sind wählbar.
Rx: Empfangen im voreingestellten SSTV-Modus.
===
* Rx-Taste einmal drücken; kontinuierliches Empfangen, RX-LED
leuchtet grün.
* Rx-Taste noch nochmals drücken; Abbruch des Empfangs am Ende
des Bildes, die RX-LED leuchtet gelb.
* Das Drücken aller anderen Tasten führt zum sofortigen Abbruch
der Empfangsfunktion. Ausgenommen sind die nachfolgend be-
schriebenen Funktionstasten F1/F2/F3/F4 und F9.
Bild und Zeilensynchronisation
==============================
- F1 H-Res: Horizontal-Reset / Suchen vom SSTV-Modus.
---------------------------------------------------
Nach dem Start sucht das Programm nach Synchronimpulsen ent-
sprechend dem voreingestellten SSTV-Modus. Ist das Signal
stark verrauscht, oder wurde nicht der richtige SSTV-Modus
eingestellt, leuchtet die F1-LED gelb, der Bildempfang wird
nicht gestartet. Durch Drücken der F1-Taste kann das Suchen
nach dem richtigen SSTV-Modus gestartet werden. Die F1-LED
leuchtet während des Suchens rot. Wird der richtige Modus
gefunden, schaltet sich das Programm automatisch zu dem
detektierten Modus und fängt an das Bild zu schreiben. Die
F1-Led leuchtet dann grün. Nach einer Fehlsynchronisation
oder beim starken Schräglauf kann eine Neusynchronisierung
des Bildes durch ein wiederholtes Drücken der F1-Taste er-
zwungen werden. Während des Einsynchronisierens leuchtet die
F1-LED gelb.
Da mehrere SSTV-Modi die gleiche Horizontalfrequenz haben,
gibt es leider einige Einschränkungen beim automatischen Modus-
wechsel. Das Programm kann nicht unterscheiden zwischen;
* Martin-1 und Martin-3 (springt zu M-1)
* Scottie-1 und Scottie-3 (springt zu S-1)
* 32s S/W und 16s S/W (springt zu 32s)
* 30s SC-2 und 60s SC-2 (springt zu SC-2 60s)
* 12s S/W und 24s S/W (springt zu 24s S/W Robot)
Die sogenannten "Quasi-Modi" (256-Zeilen-Modi mit geringer
Horizontalauflösung) führen zum Wechsel in den jeweiligen
128-Zeilen Modus (wenn vorhanden).
Da dieses Verfahren je nach Störungen auch etwas länger
dauern kann, ist das Absprechen des SSTV-Modus, -immer
wenn es möglich ist-, vorzuziehen.
GSH-PC - 7 - SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
- F2 V-Res: Vertikal-Restart
--------------------------
Der Empfangszeiger springt zu der ersten Zeile, gleich-
zeitig wird eine Neusynchronisation angestoßen.
Die F2-LED zeigt den Auslöser des vertikalen Rücksetzens;
* LED-Aus; Ruhestand / manuelles Rücksetzen durch "F2".
* LED-grün;
- Das VIS-Signal wurde mit Parity-Fehler empfangen,
- SSTV-Modus ist in GSH-PC nicht vorhanden,
- Keine VIS-Kodierung im vert. Synhronsignal.
* LED-rot;
Das Bild wurde durch ein gültiges VIS-Signal in einen
anderen SSTV-Modus gesetzt.
* LED-gelb:
Gültiges VIS-Signal empfangen worden, führte aber nicht
zum Wechsel des SSTV-Modus. Enweder war VIS ("F4") aus-
geschaltet oder GSH-PC war schon im richtigen SSTV-Modus.
Die F2-LED schaltet sich nach der 10. Zeile aus.
FUNKTIONSTASTEN
---------------
F1: Schräglaufkorrektur / Nur vom HOLD-Zustand aufrufbar !
===================
Obwohl der PC-Timer als Zeitbasis für die PC-Uhr dient, die
absolute Genauigkeit des Oszillators reicht meistens nicht
aus, um die Bilder ohne Schräglauf zu empfangen. Da die
Langzeit- und Wiederanlaufstabilität relativ gut ist, kann
die Ungenauigkeit des Oszillators mit der Software korrigiert
werden. Dazu muß die hier beschriebene "Schräglaufkorrektur"
einmal in Martin-1 Modus durchgeführt werden.
1) Bild in Martin-M1 empfangen.
2) Schräglaufkorrektur durch Drücken von F1 aktivierten.
3) Die eingeblendete rote vertikale Linie mittels Cursor-Tasten
parallel zu einer schrägen vertikalen Linie bringen.
4) Ctrl-Retrurn: Korrektur abgespeichern.
Mit Ctrl-D können die ursprünglichen Werte (Lieferzustand) wieder
hergestellt werden. Die ESC-Taste bricht den Abgleichvorgang ab,
ohne Änderung der Konfigurationsdatei.
Wenn in Martin M-1 durchgeführt, wirkt die Einstellung auf alle
Modi, d.h. nach dem Abgleich können alle SSTV-Modi ohne Schräg-
lauf empfangen und gesendet werden. Sollte jedoch für einen
Modus eine geringfügige individuelle Korrektur nötig sein, kann
diese auch im jeweiligen Modus durchgeführt werden. Diese Ein-
stellung wird gespeichert, hat aber keine Rückwirkung auf die
anderen Modi.
GSH-PC - 8 - SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
Beachten Sie, daß für das Empfangen von alten "normal" Modi
(z.B. s/w 8-16-32s) in Free-Run Modus eine spezielle Abgleich-
möglichkeit vorgesehen wurde, die während des Empfanges "online"
durchgeführt werden kann (Cursor-up, down, <-, ->). Diese Ein-
stellung wird jedoch nicht abgespeichert und wird beim nächsten
Moduswechsel oder beim Drücken der "End/Pos-2" Taste rückgängig
gemacht. (Siehe noch F3)
F2: Konfiguration ändern
====================
Das gewünschte Parameterfeld kann mit Cursor-Up und Cursor-Down
Tasten ausgewählt werden. Benutzen Sie die Cursor-rechts- und
Cursor-links-Tasten, um die einzelnen Parameter einzustellen.
Folgende Paramter können verändert werden:
1) Addresse der zu benutzenden COM-Schnittstelle.
Einstellbar: COM-1 bis COM-8.
2) SSTV Ausgangssignal über:
- Aus
- PC-Lautsprecher
- TxD-Pin der in Punkt-1 ausgewählten COM-Schnittstelle.
- PC-Lautsprecher und TxD-Pin der COM-Schnittstelle
3) PTT-Steuerung:
- Aus
- Über RTS-Pin der in Punkt-1 ausgewählten COM-Schnittstelle.
4) Graustufenheader am Anfang des SSTV-Bildes;
- Aus: Header wird nicht eingeblendet.
- Ein: Header wird eingeblendet.
5) Pfadanzeige für die Load und Save Menüs ein/ausschalten.
- Aus: Pfadanzeige wird nicht eingeblendet.
- Ein: Pfadanzeige wird eingeblendet.
6) Fast-Save Funktion ein/ausschalten.
- Aus: Fast-Save (F5) gesperrt.
- Ein: Fast-Save freigegeben. Die F5-Taste wird erst dann
aktiv, wenn ein Pfad und Bildfile-Typ (TIF/BMP) ein-
gestellt wurde. Die F5-LED leuchtet dann grün. Das
Drücken dieser Taste startet das Speichern des Bildes
im RX-Fenster unter der aktuellen Autosave-Nummer.
Mit Ctrl-D können die fest vorbesetzten Werte (Lieferzustand)
hergestellt werden. Dabei werden die Autosave-Nummern für TIF
und BMP Bilder auf PIC_0001 zurückgesetzt. Die ESC-Taste bricht
den Parametriervorgang ab, ohne Änderung der Konfiguration.
F3: F-Run Free-Run Modus ein/ausschalten
=====================================
Die neuen SSTV-Modi wie z.B. die Martin-Modi können nur
Free_Run empfangen werden, die F3-LED kann in diesen Modi nicht
ausgeschaltet werden.
GSH-PC - 9 - SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
Um von den Vorteilen des ungestörten Bildempfanges, ähnlich wie
bei FAX, zu profitieren, wurden neue SSTV_Modi eingeführt.
Diese, auch als Free-Run Modi genannte Übertragungsverfahren
(Martin, Scottie, SC-2 Modi) vereinen sich die Vorteile von
FAX und SSTV. Da die SSTV-Zeilensynchronimpulse beibehalten
wurden, kann der Empfänger ohne Probleme auch in der Mitte des
Bildes ein- bzw. nachsynchronisiert werden. Das Bild wird am
Anfang des Bildes einsychronisiert, dann läuft der Emfänger
frei, abgekoppelt von den empfangenen Synchronsignalen. Voraus-
setzung ist, daß Sender und Empfänger mit einem sehr stabilen
Oszillator ausgestattet sind.
Auch die älteren SSTV-Modi (S/W und ROBOT) können freilaufend
empfangen werden, vorausgesetzt, die Gegenstation sendet genau
mit der gleichen Geschwindigkeit.
Sollte die Gegenstation nicht genau mit der gleichen Geschwin-
digkeit senden, kann der Schräglauf während des Empfanges
"online" mit folgenden Tasten korrigiert werden:
- Grob nach links : "UP" Taste
- Grob nach rechts: "DOWN" Taste
- Fein nach links : "<-" Taste
- Fein nach rechts: "->" Taste
- Ursprüngliche Werte: Pos-1/Home oder Pos-2/Ende
Diese Einstellung geht beim Wechseln des SSTV-Modus und beim
Verlassen des Programmes verloren.
F4: Moduswechsel durch VIS-Signal freigeben/sperren
===============================================
Viele SSTV-Sender benutzen das VIS-Signal, um den Empfänger am
Anfang des Bildes in den richtigen SSTV-Modus zu setzen. Dabei
wird ein 300 ms langes Synchronsignal mit einer mittleren
Frequenz von 1200Hz ausgestrahlt. Dieses Signal wird mit einem
8-Bit Digitalkode um +/- 100Hz moduliert. Siehe weitere Infor-
mationen im File "NORMS.DOC". Das Starten vom Bild auf das VIS-
Signal hat gewisse Vorteile: keine einzige Zeile geht am Anfang
des Bildes verloren. Die erste Zeile kann allerdings durch den
Umschaltvorgang etwas gestört werden (Farbstreifen).
F5: FSave: Fast-Save Funkton.
=========================
Die Fast-Save Funktion ermöglicht das Abspeichern des Bildes
im RX-Fenster unter der Autosave-Nummer, ohne das Save Menü
anzuwählen. Diese Funktion muß durch folgende Schritte aktiviert
werden:
- Fast-Save im Konfigurationsmenü (F2) freigeben,
- Save Menü aufmachen,
- Saveverzeichnis wählen,
- Bildformat TIFF oder BMP einstellen,
- Save Menü durch Drücken der ESC-Taste verlassen.
Die F5-LED signalisiert, daß die FSave Funktion "scharf" ist.
Beim anschließenden Drücken der F5-Taste wird das Bild im RX-
Fenster unter der aktuellen Autosave-Nummer abgespeichert, die
Autosave-Nummer wird erhöht.
GSH-PC - 10 - SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
F6: TX<<RX kopiert Rx-Fenster in Tx-Fenster
========================================
F7: TX>>RX kopiert Tx-Fenster in Rx-Fenster
========================================
F8: RX-Fenster vergrößern
=====================
Diese Funktion dient nur zum Betrachten des Bildes, das Drücken
aller Tasten führt zum Wiederherstellen des Grundmenüs. Dabei
geht z.Zt. der Inhalt des TX-Fensters verloren.
Shift-F8 TX-Fenster vergrößern
=====================
Diese Funktion dient nur zum Betrachten des Bildes, das Drücken
aller Tasten führt zum Wiederherstellen des Grundmenüs. Dabei
geht z.Zt. der Inhalt des RX-Fensters verloren.
Ctrl-F8: Kamerabild anzeigen und Einfrieren des Bildes.
==============================================
* Erstes Drücken der F8-Taste: Zeigt das bewegte Videobild
in S/W an. Die Bildwiederholfrequenz ist von der Geschwin-
digkeit des PCs abhängig: ca. 3 Bilder/s bei 486DX-40 Mhz.
* Erneutes Drücken: Das letzte Bild wird eingefroren.
Die Farbauflösung des digitalisierten Bildes beträgt max.
16 Mio-Farben.
F9: Scope Abstimmhilfe, mit zwei Anzeige-Modi.
===========================================
* LED ist ausgeschaltet: Keine Anzeige des Videosignales.
* LED ist grün; Das Videosignal wird antstelle der Versions-
nummer als Frequenzspektrum dargestellt.
* LED ist gelb; Zeigt das SSTV Videosignal in Echtzeit an.
Das Videosignal muß mit dem Abstimmknopf des Empfängers so
eingestellt werden, daß der Videoinhalt zwischen 1500 und
2300 Hz liegt. Nur dann ist die richtige Einsynchronization
des Bildes gewährleistet. Ca. +/- 100 Hz Abweichung wird
noch toleriert.
Hier ist anzumerken, daß diese Anzeige eine zusätzliche
Belastung für die CPU darstellt. Bei langsameren Prozessoren
und bei 128 Zeilen S/W, bzw. ROBOT-Modi kann dieses zu einer
Beeinträchtigung des Bildes führen.
F10: Exit: Verlassen das Programmes.
===============================
Alle Fenster müssen vorher geschlossen werden. Die eingestellte
Konfiguration wie z.B. SSTV-Modus, aktuelle Load- und Save-
verzeichnisse, Mono-Modus, Scope-Modus, usw. werden im Konfigu-
rationsfile "mode_def.cfg" abgespeichert.
GSH-PC - 11 - SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
Einschränkungen dieser Version:
==================================
- Basisadresse der Digitizerkarte fest auf 300 eingestellt,
Bekannte, aber noch nicht behobene Fehler:
- Störstreifen beim Drücken von Ctrl-C und Ctrl-Break.
- Probleme beim Laden und Speichern der Bilder bei nicht
betriebsbereiten Laufwerken. Dies führt zwar nicht unbedingt
zum Absturz, trotzdem rate ich ab, die Laufwerke A: und B:
zur Speicherung von Bildern zu benutzen.
- 32-bit VGA-Karten (z.B. mit PCI-Bus) funktionieren nicht.
- Bei ET4000 VGA-Karten sollte der UNIVESA Treiber vor dem Start
des Programmes geladen werden.
GSH-PC - 12 - SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
"Kleingedrucktes"
=================
Haftung und Copyrightbestimmungen:
Das Copyright liegt ausschließlich beim Autor.
*******************************************
Dipl.-Ing.(FH) G. Szabados-Hann DL 4 SAW
Am Zündhütle 7a 76228 Karlsruhe
Tel./Fax.: 0721 / 47-53-19
*******************************************
Die Benutzung der Software ist für nichtkommerzielle Zwecke
(z.B. Ameteurfunk) kostenlos. Das Programm darf für solche Zwecke
ohne besondere Erlaubnis benutzt, kopiert und an Dritte weiterge-
geben werden. Achten Sie darauf, daß Sie für die Weitergabe nur
die entstandenen Selbstkosten, also nicht mehr als ca. DM 6.-
verlangen.
Gefällt Ihnen das Programm, können Sie es beim Autor registrieren
lassen, indem Sie einen Verrechnungscheck oder Eurocheck über
DM 50,-
an die oben angegebene Adresse schicken. Dadurch ergeben sich
für Sie folgende Vorteile:
- Sie bekommen die aktuellste Version,
- Sie erhalten zukünftig Nachricht von Updates und Neuigkeiten,
- Sie unterstützen die Weiterentwicklung des Programms.
Gewerbliche Nutzung sowie die Weitergabe der Software als Beigabe
zur SSTV Modem-Hardware, oder der kommerzielle Vertrieb von Share-
ware-Handlers bedarf der schriftlichen Erlaubnis des Autors.
Das Programm ist sorgfaltig geprüft worden, trotzdem ist es nicht
auszuschließen, daß noch einige "Bugs" entdeckt werden können.
Es werden keinerlei Funktionen oder Funktionalitäten garantiert.
Ich übernehme keinerlei Haftung für direkte, indirekte, als Folge
eintretende Schäden, die durch die Benutzung dieses Programms
entstehen. Sie benutzen das Programm auf eigene Gefahr.
Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler bin ich sehr
dankbar, bevorzugt schriftlich oder per FAX. Auch wenn die Briefe
nicht einzelnen beantwortet werden, werden die Probleme bei der
nächsten Version berücksichtigt.
Viel Spaß, 73'dx G.Szabados-Hann DL4SAW
Die in dieser Beschreibung verwendeten Namen von Firmen, Produkten
sollen nur die Funktion dieser Software veranschaulichen.
* IBM-PC: International Business Machines Corp.
* MS-DOS: ist ein Warenzeichen von Microsoft Corporation.
* Martin-Modi sind eine Entwicklung von Martin H. Emmerson /England
* SC-1 und SC-2 sind Warenzeichen von Volker Wraase in Kiel.
* Die Scottie Modi sind von GM3SBC entwickelt worden.
GSH-PC Anhang - 1/1 SHW-1.01
----------------------------------------------------------------------
Verbessertes Komparator-Interface, für optimale Bildqualität
============================================================
Die hier abgebildete Schaltung (ohne Offsetregler und TxD-Anschluß)
kann von:
DC6SN Klaus-J Sauvant,
Im Grötchen 38,
52146 Würselen-Bardenberg
gegen 55,00 DM (incl.Porto) bestellt werden (Preis 1994).
Jumper PC
Tx-Level 10K 10K o----> Speaker
+---------+--####-+--####------------------o
0.1uF | | | o-+
<----||--->U 10K === === |
Tx-Mic. | |4n7 |4n7 |
-+- -+- -+- 47uf 1N4148 | RS-232
|---||-----+---|<|---+ | 9.pol.
+ | | | SUB-D
100k +-------+ | |
+--####-------+ | | MC- | |
| | 47k U | 1458/2 | +--o (3) TxD
Rx 1uF 4k7 | +----\ | | | |
>---||---####--+--|- \ | 1K | +-+--\ +----o (4) DTR
Audio- | OP-1 >--+--####-------|- \
Eingang +---|+ / | | OP-2 >--------o (6) DSR
| +----/ 50K U<----|+ /
4k7 U MC-1458/1 Offset | +-+--/ +--o (7) RTS
| U 47k | |
-+- | | | o (5) GND
+ | | 1N4148 | |
|---||--+-------+----|>|----+ |
Tx-PTT 47uF | |
<---------------\| 2k2 | |
npn |-----####--------|<|-------------------+ |
/| 1N4148 |
-+- |------+
Bild-1: Schaltbild des Modem-Interfaces
OP-1 arbeitet als Verstärker/Begrenzer, OP-2 als Komparator
Die für den OP benötigte Versorgungsspannung wird über DTR (+)
und RTS (-) bezogen. Das Programm setzt diese Ausgänge entsprechend.
RTS wird, wenn es so parametriert wurde, für PTT-Steuerung benutzt.
In diesem Fall wird RTS beim Senden auf (+) geschaltet. TxD kann
im Sendebetrieb das SSTV Rechtecksignal liefern. Dazu muß im
Parametriermenü der "Modulator" auf "COM_x TxD" eingestellt werden.
Beim Empfang ist es sehr wichtig, daß das Rechtecksignal am DSR-
Ausgang 100% symmetrisch ist. Abgeglichen werden kann mit Hilfe
der in das Programm eingebauten Oszilloskopfunktion (F9), indem
der Offsetregler, beim Empfang von einem starken Signal, z.B.
Pfeiffton, auf minimale Welligkeit abgeglichen wird.
GSH-PC Anhang - 1/2 SHW-1.01
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Das weiterentwickelte Komparator-Interface ohne Abgleichregler
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Der Autor hat auf Anregung von DL4NAJ die Schaltung weiterentwickelt
und empfiehlt die oben beschriebene Schaltung so zu modifizieren:
Als Operationsverstärker wird der Doppel-OP CA-3240 eingesetzt. Dieser
Typ hat einen sehr geringen Offsetfehler, daher kann das Offset-Ab-
gleichpoti wegfallen. Zusätzlich wurde die Eingangsschaltung durch
einen Begrenzer geschützt.
Jumper PC
Tx-Level 10K 10K o----> Speaker
+---------+--####-+--####------------------o
0.1uF | | | o-+
<----||--->U 10K === === |
Tx-Mic. | |4n7 |4n7 |
-+- -+- -+- 47uf 1N4148 | RS-232
2x1N4148 |---||---+---|<|---+ | 9.pol.
+-|<|-| 22K 1M + | | | SUB-D
| |-####-+--####-------+ | | |
+-|>|-| | | | CA- | |
| 22K | CA-3240/1 | | 3240/2 | +--o (3) TxD
| | +----\ | | |
| +--|- \ | 1K +-+--\ +----o (4) DTR
| 1uF (bipolar) | OP-1 >--+--####---|- \
+------||-------+--|+ / | OP-2 >--------o (6) DSR
| | +----/ |--####---|+ /
U 1K U 22K 1K +-+--/ +--o (7) RTS
Rx | | | |
>--+ -+- | | o (5) GND
+ | 1N4148 | |
|---||---+----|>|----+ |
Tx-PTT 47uF | |
<---------------\| 2k2 | |
npn |-----####--------|<|-------------------+ |
/| 1N4148 |
-+- |------+
Bild-2: Schaltbild des modifizierten Modem-Interfaces
Das Programm arbeitet auch mit dem sehr verbreiteten Hamcom-Modem,
es sollte allerdings der Operationsverstärker (741 o.eq.) durch den
pin-kompatiblen CA-3140 ersetzt werden. Dieses ist die Single-OP
Version des CA-3240.